AGAVEN, mit Arbeiten von Klaus Geigle, 22. Mai bis zum 5. Juli
Eröffnung: 22. Mai um 18:30 Uhr
Künstlergespräch: 19. Juni um 17:30 Uhr – Feya Wouda in Gespräch mit Klaus Geigle
Finisage: 5. Juli
Öffnungszeiten: Do 19:30 – 21:30 Uhr, Fr 15-18 Uhr, So 14-17. Und nach Vereinbarung.
Klaus Geigle führt uns in eine Bildwelt, die ganz eigenständig-eigenwillig erscheint.Der Betrachter erlebt eine sich selbst genügende Malerei von hoher Professionalität und erliegt zugleich der zwingenden Suggestion von Landschaft, von moorigen Wiesen, silbrig reflektierenden Wasserlachen, verwahrlosten Vorgärten, Schwimmbäder und neuerdings Agaven, diesen dickfleischigen, dornspitzigen, randstacheligen, mediterranen Pflanzen.
Es sind menschenleere, aber von Menschen gemachte Landschaften. Bereiche und Randzonen zwischen Stadt und Land – Vororte, Vorstädte, Vorgärten, also Landschaften, die nicht mehr freie Natur sind, aber auch noch nicht im urbanen Raum angekommen sind.
Man könnte von trügerisch-idyllischen Modell-Landschaften sprechen, die unerträglich wären, würde Klaus Geigle sie nicht, von romantischer Ironie getragen, in seiner Malerei mit Bravour auffangen und konterkarieren.
Er begegnet dem Material im Modus der Zwiesprache. Die Bilder Klaus Geigles verbergen ihr Geworden-Sein nicht. Ihre Sichtbarkeit bewahrt Spuren der Entstehung und das Farbmaterial zeigt nicht nur „Etwas“, sondern immer auch sich selbst. Das Zeigen steht nicht einfach im Dienste des Gezeigten, sondern, erhält eine eigene Stimme. Vorstellungen und Erfahrungen von natürlichen Prozessen, von Landschaft, Natur oder Naturgewalt geraten in Wechselwirkung mit Vorstellungen von Malprozess, Farbsubstanz und Malbewegung.Von welcher Seite man es auch betrachtet, wie man es auch wendet: Inhalt und Form, thematisches Lokalkolorit und Weltläufigkeit in Farbgebung und -orchestrierung: Bei Klaus Geigle sind sie perfekt austariert und einander bedingend.
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